Um diese Frage, ob Cyberversicherungen für Unternehmen Sinn ergeben, oder nur eine teure Spielerei sind, ging es am 28.02.2023 bei der Kooperationsveranstaltung von ProComp Professional Computer GmbH, BM Digital Consulting GmbH, der HDI Generalagentur Wolfgang Mulz und dem IT-Sicherheitscluster e.V. im Gründerzentrum Einstein1 in Hof.
„IT-Sicherheit ist Teamsport. Feiern Sie Ihre Erfolge in Sachen IT-Sicherheit, reden Sie aber auch über die Misserfolge.“
Judith Strußenberg
Um sich der Frage zu nähern, begann der Abend mit einer Bestandsaufnahme von Judith Strußenberg (IT-Sicherheitscluster e. V.) zum aktuellen Stand der IT-Sicherheit und den aktuellen „Trends“ in Sachen Cybercrime. Ihr Appell an die Besuchenden: Misserfolge und Fälle von Cybercrime nicht zu verschweigen, sondern darüber zu reden, damit alle voneinander lernen können.
„Cyberversicherungen sind kein must have. Und schon gar kein nice to have“
Melanie Wächter
Danach berichtete Melanie Wächter (BM Digital Consulting GmbH) aus ihrer Beratungspraxis und von ihren Erfahrungen mit Cyberversicherungen. Ihr Fazit: Eine Cyberversicherung kann sich unter bestimmten Umständen lohnen, aber nur nach ausführlicher Bestandsaufnahme der eigenen Werte und Risiken. Sie warnte die Anwesenden eindringlich davor, anzunehmen, dass mit dem Abschluss einer Versicherung alles gut und das Risiko vom Tisch sei.
„Cyberversicherungen sind ganz klar ein must have.“
Reinald Budke-Homburg
Dass das eine mitunter tragisch endende Fehlannahme ist, bestätigte auch Reinald Budke-Homburg (HDI Generalagentur Wolfgang Mulz). Sein Plädoyer: Prävention in Form von technischen Maßnahmen und Mitarbeiterschulung zu betreiben, damit der Schadensfall gar nicht erst eintritt und sich als Unternehmen trotz sorgfältiger Maßnahmen auf jeden Fall für den Ernstfall versichern.
In der abschließenden Podiumsdiskussion brachten neben Melanie Wächter und Reinald Budke-Homburg auch noch Andreas Ernstberger von ProComp seine technische Erfahrung als Bereichsleiter Network & Security Solutions bei ProComp mit ein. Dass die Veranstaltung mit dem Thema einen Nerv traf, zeigten die zahlreichen Fragen aus Publikum und Chat, denn die Veranstaltung konnte auch online besucht werden, was sehr gern angenommen wurde.
Im Anschluss gab es bei Snacks und Getränken noch einen regen Austausch zwischen Teilnehmenden und Referierenden.